Tour de la Meuse, 1. Etappe
Tour de la Meuse, 1. Etappe, 28.05 - 01.06 2025

Di. 27.05 Abfahrt
Da wir beschlossen hatten, mit unseren beiden C6 an der Tour teilzunehmen, hatte Ellen Metta morgens abgeholt, und ich startete von zu Hause. Wir trafen uns kurz hinter Venlo auf der A73 und fuhren in einem gemütlichen Konvoi weiter. Wir hatten geplant, in Pont-à-Mousson zu übernachten. Das allererste Foto im Album zeigt Mettas Hotelzimmer!
Mi. 28.05
Auf der Weiterfahrt nach Langres besuchten wir auch den Marché Central in Nancy. Uns lief das Wasser im Mund zusammen, aber wir hielten uns zurück! Ein paar Orte weiter stand ein C6 am Straßenrand! Mat und Lia! Was macht man denn so, wenn es Mittagszeit ist? Zwei Kurven weiter gab es ein Restaurant, und so hielten wir dort an, unterhielten uns und aßen. Und so kamen wir ohne weitere Zwischenfälle recht früh am Nachmittag im Hotel in Langres an.
Es ist klar, dass der Parkplatz innerhalb kürzester Zeit von C6en und ihren Teams überschwemmt wurde! Und weil es fast Cocktailstunde war, gingen wir über den großen Parkplatz zur Bar und zum Restaurant fürs Abendessen. Wie immer war es ein echtes Vergnügen, so viele bekannte Gesichter wiederzusehen und ein paar neue C6-Freunde kennenzulernen!
Auch das Essen, das uns anschließend serviert wurde, war ein Genuss! Wunderschön präsentierte Gerichte und sehr lecker! Kurz gesagt: ein rundum gelungener erster Abend.
Do. 29.05
Die Abfahrt war für 9.30 Uhr geplant, und nachdem sich das Parkhaus, das nur mit unseren C6-Fahrzeugen voll ausgelastet war, komplett geleert hatte, machte sich das Konvoi auf den Weg zu unserem ersten und eigentlich wichtigsten Stopp dieser (und der nächsten) Maas-Fahrt: der Quelle der Maas. Die Fahrt führt durch eine wunderschöne, hügelige, weite Landschaft, schön, aber nicht spektakulär. Dort angekommen, wurden wir von einer ganzen Herde neugieriger weißer Charolais-Kühe begrüßt! Jemand rief: „Das sind die Camembert-Kühe", aber der Käse kommt aus der Normandie. Also Münsterkühe.
Dann schaut man sich die Quelle an und sieht ein winziges Rinnsal klaren Wassers aus dem Boden sprudeln – mehr ist es nicht! Aus meiner Dusche zu Hause kommt mehr Wasser! Aber was hier beginnt, wird schließlich zum Nieuwe Waterweg in Rotterdam! Erstaunlich.
Lex präsentierte eine schöne und anschauliche Erklärung, inklusive eines mitgebrachten Flip-Overs, in der klar wurde, warum gerade in dieser Region so viele große Flüsse so nah beieinander entspringen. Marne, Seine, Mosel und Saône – sie alle entspringen hier in dieser Region!
Zurück zu unseren Grandes Routières für eine kurze Fahrt zur ersten Brücke über die Maas! Es waren nur wenige Kilometer, und die Maas ist inzwischen schon zu einem kleinen Bach geworden! Vor Ort begrüßte uns ein freundlicher junger Bauer, der mit Traktor und Anhänger zwei Pferde auf die Weide brachte. Er saß wie ein König auf seinem Traktor und winkte uns mit einem breiten Lächeln zu!
Die nächste Fahrt führte uns durch ein waldreicheres Gebiet zum Mittagessen im Restaurant neben der dritten Maasbrücke! Auch hier wurden wir herzlich empfangen und bedient, und es gab ein köstliches warmes Mittagessen.
Als das gesamte Konvoi abfuhr, drehte jemand ein Video, ein beeindruckendes Bild der gesamten C6-Kolonne! Auf der Fotoseite könnt ihr die C6s zählen.
Der nächste Halt ist die erste Schleuse in der Maas! Eine kleine Schleuse mit einem großen Gefälle! Alt, aber komplett (fast unsichtbar) mit modernster Technik ausgestattet. In der Schleusenkammer liegt eine schwedische (!) Segelyacht. Håkan fand sie wunderschön! Wir übrigens alle auch.
Von dort aus geht es nun zur Quelle eines anderen Flusses: der Marne. Im Gegensatz zur Maasquelle liegt diese tief im Wald verborgen. Auch hier nur ein winziges Rinnsal! Um dorthin zu gelangen, muss man allerdings einige hundert Meter einen ziemlich steilen Waldweg hinuntergehen. Dort unten befindet sich auch eine kleine Höhle, die berühmt wurde, weil sich Julius Sabinus (ein Gallier) dort neun Monate lang vor den Römern verstecken konnte! (Asterix was here!)
Zurück in unserem Hotel sind wir pünktlich, um einen kurzen Stadtrundgang in Langres zu machen, uns zu erfrischen, und dann ist wieder Happy Hour! Jetzt wurden jedoch lange Tische draußen auf der Terrasse für uns aufgestellt, unter Bäumen und Sonnenschirmen – ein wunderbarer Ort, um unsere Getränke zu genießen! Und wieder einmal war das Abendessen in jeder Hinsicht ein tolles Fest! Am Ende des Abends richtete Roelof dem Personal ein herzliches und wohlverdientes Dankeschön (auf Französisch!) aus.
Frei.30.05
Der Tag beginnt mit einer kurzen Fahrt durch die engen Gassen der Altstadt Richtung Osten, wo wir hoch über dem Tal einen wunderschönen Blick über die weite Umgebung haben.
Auf dem Weg zum nächsten Stopp, der Käserei „La Divine Fromagerie“, passiert es: die erste und einzige Panne dieser Reise! Und zwar mir selbst: Das berüchtigte Thermostatgehäuse meines C6 platzt unverschämt auf, und Madame ist plötzlich völlig inkontinent! Wie dem auch sei, ich steige in Ellens Auto und fahre weiter zur Käserei, die nur wenige Kilometer entfernt ist. In der Zwischenzeit rufe ich den ADAC an und fahre nach einem kleinen Mittagessen in der Käserei zurück zu meinem liegengebliebenen C6, wo mich innerhalb einer halben Stunde ein Abschleppwagen abholt und zu einem nahegelegenen Peugeot-Händler bringt. Unterwegs stellt sich heraus, dass der Mann am Steuer der Chef dieser Werkstatt ist und sich glücklicherweise mit meinem 2,7-Liter-Motor bestens auskennt! Thermostatgehäuse, ja, dieses verfluchte Plastikteil! Die werden nicht mehr hergestellt, aber ich glaube, ich finde noch eins. Tatsächlich, eine Viertelstunde am Telefon mit Kollegen, und er hat einen gefunden, der in zwei Tagen da sein kann. Alles klar, Auto dort repariert und sicher wieder zu Hause! Hier also noch ein Kompliment und ein Dankeschön an diese Werkstatt: Peugeot Garage Flagez, Montigny le Roi. Peugeot hin oder her, er kennt sich mit unseren C6-Motoren sehr gut aus!
Ich rief sofort Ellen an, die mich wieder abholte, und wir drei fuhren zu unserem Hotel in Vittel. Von den weiteren Stationen des Tages kann ich nichts berichten, aber ich denke, die Fotos sprechen für sich!
So kamen wir endlich fast zeitgleich mit dem gesamten Konvoi im Hotel an, und der Abend konnte beginnen. Ein kurzer Spaziergang durch den großen Parc Thermal brachte uns zum Restaurant „Rotonde“, wo wir bei schönem Wetter draußen unter den hohen Bäumen sitzen, unsere Getränke und anschließend ein weiteres köstliches Abendessen genießen konnten. Klasse!
Sa.31.05
Der letzte Tag ist angebrochen. Wir fahren über eine wunderschöne Strecke zunächst zur Maasbrücke bei Frebécourt, einer wunderschönen alten Steinbrücke, und weiter zur Basilique de Bois-Chenu, der Basilika, die zu Ehren von Jeanne d’Arc errichtet wurde. Die Lage ist wunderschön, auf einem Hügel im Maastal. Aber auch die Basilika selbst ist sehr schön, siehe Fotos. Anschließend geht die Fahrt ins nahegelegene Domrémy-la-Pucelle. Dies ist der Geburtsort von Jeanne d’Arc. Und natürlich steht ein Besuch des Geburtshauses und der Kapelle nebenan auf dem Programm! In der Kapelle werden wir mit Musik begrüßt, es gibt eine Gruppe von Musikern, die Hochzeitsmusik für eine Hochzeit einstudieren, die kurz nach unserer Abreise hier stattfinden wird! Wie nett von ihnen!
Anschließend ein Besuch im Geburtshaus gleich nebenan. Ein mittelalterliches Haus, praktisch im Originalzustand, aber ansonsten völlig leer, keine Möbel, nichts. Es vermittelt einen Eindruck von den ärmlichen Verhältnissen, unter denen die Menschen damals lebten!
Zum Mittagessen mussten wir nur die Straße überqueren. Lange Holztische unter Sonnenschirmen auf der Terrasse und durch die großen offenen Türen konnten wir uns am reichhaltigen Buffet bedienen. Angenehm!
Der Rest der Strecke führt uns zu einem besonderen Ort an der Maas: eigentlich nur eine Brücke über die Maas, aber mit einer etwas höher gelegenen Liegewiese direkt daneben, mit einem Strand an der Maas unter der Brücke! Ein idealer Ort für einen Tagesausflug für die Einheimischen. Aber auch für uns! Siehe Fotos.
Dann fahren wir heute noch einmal über eine nicht gerade spektakuläre Brücke über die Maas, bevor wir unser Hotel in Verdun erreichen. Und ja, das Hotel liegt auch direkt am Ufer, genauer gesagt am Boulevard, der Maas, die hier mittlerweile zu einem stattlichen Fluss geworden ist!
Leider zieht das Wetter langsam auf, sodass ein Teil der Happy Hour in der Hotelbar verbracht wird. Da aber noch einige Sonnenschirme auf der Terrasse stehen, ziehen wir schließlich auf die große Terrasse um.
Das Abendessen im Hotelrestaurant war wieder, wie wir es von dieser Reise gewohnt sind, erstklassig! Und weil einige echte Eingefleischte unter uns sind, dauerte der Abend bis in die frühen Morgenstunden in der Hotelbar.
So. 01.06
Auch der Abschied nach dem Frühstück am nächsten Morgen verlief wie immer mit der nötigen Melancholie. Oder wie Edmond Haracourt einst in einem Gedicht schrieb: „Partir c'est mourir un peu“.
Es war eine besonders schöne Tour mit wunderschönen Strecken! Dass auch bei der Restaurantauswahl viel Arbeit investiert wurde, hat sich doppelt gelohnt! Vielen Dank an Lex, Tatiana und Henny, unsere Organisatorinnen. Auf zur nächsten Etappe!
Dass wir eine echte Freundesgruppe sind, beweist schließlich die Tatsache, dass Thomas, Rocco und Tony kein Problem damit hatten, einen großen Umweg für mich zu machen und mich zu einem Hotel in der Nähe der Werkstatt zu bringen, wo mein C6 am darauffolgenden Mittwoch völlig erholt und von seiner Inkontinenz befreit auf mich wartete! Vielen Dank, Jungs!

